16.07.- 21.07.2010
New York City liegt im Bundesstaat New York und umfasst fünf Stadtbezirke: Manhattan, The Bronx, Brooklyn, Queens und Staten Island. Hier leben auf 785,7km2 über acht Millionen Menschen.
Wir sind endlich in New York
Fast können wir es nicht glauben, als wir unter der Verrazano-Narrows-Brücke durchsegeln. Ein riesiges Containerschiff ist uns nur ein Stück voraus und trotzdem im Nebel nur undeutlich zu erkennen.
Langsam wird in der Ferne die Freiheitsstatue immer größer, bis sie als riesiges Wahrzeichen New Yorks vor uns aufragt.
Nach einer kurzen Ehrenrunde vor Lady Liberty segeln wir den Hudson River hinauf, umringt von Ausflugsfähren und Motorbooten.
An beiden Seiten des Flusses ragen die Wolkenkratzer wie riesige futuristische Gebilde in den Himmel.
Der Empfehlung von Freunden folgend, wollen wir 8 Meilen den Hudson hinauf in einer Marina eine Boje nehmen, um von hier New York ein wenig zu erkunden. Leider gibt es jedoch für Katamarane keine Bojen und so ankern wir am Ende des Bojenfeldes, wo schon ein anderer Katamaran vor Anker liegt.
Die Strömung hier ist recht stark und wir wollen noch ein wenig warten ehe wir von Bord gehen. Das sollte sich als richtig erweisen, denn als die Strömung kentert kommen wir dem zweiten Kat zu nahe und müssen uns verlegen. Nach zwei Ankermanövern hängen wir dann dort wo es uns sicher erscheint. Allerdings ist es mittlerweile für einen Landgang zu spät und so genießen wir die Skyline von New York beim Sonnenuntergang erst mal vom Boot aus.
Am nächsten Tag „verstecken“ wir unser Dinghi hinter einem Steg und erkunden mit den Rädern Manhattan. Wir folgen einem stark befahrenen Radweg, der den Hudson entlang führt, bis an den südlichsten Zipfel von Manhattan.
Hier treffen wir auf eine lange Touristenschlange, die sich bei der Fähre zur Freiheitsstatue anstellt. Ehe man Lady Liberty besuchen darf, muss man durch eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen.
Das verzögert die Sache natürlich gewaltig und wir verzichten für heute auf diese Tour und fahren weiter in Richtung des Finanzzentrums von New York.
Eines der am besten bewachten Gebäude hier ist der New York Stock Exchange (NYSE). Als 1792 der Grundstein für diese größte Wertpapierbörse der Welt gelegt wurde handelte man grade mal 5 Wertpapiere. Im Jahr 2009 hingegen betrug das jährliche Handelsvolumen über 730 Milliarden US-Dollar.
Am Ende der Wall Street steht die Trinity Church (Dreifaltigkeitskirche). Als sie 1846 errichtet wurde, war sie mit ihren 86 Metern 50 Jahre lang das höchste Bauwerk der Stadt.
Der Broadway ist unser nächstes Ziel.
Diese bekannte Geschäftsstraße ist die älteste und gleichzeitig die längste Nord-Süd-Durchquerung der Insel.
Leider ist diese stark befahrene Straße Einbahn und wir kurven ganz vorsichtig zwischen den vielen Fußgängern am Gehsteig. Übrigens ist der Broadway die einzige Straße in NY, die in einem Bogen verläuft und damit das schachbrettartige Straßenmuster unterbricht.
Immer wieder bleiben wir stehen, um zu fotografieren – hier sind die Motive unerschöpflich. Die schnurgeraden Straßen und die riesigen Hochhäuser begeistern uns.
Aber wir wollen die Stadt auch von oben sehen und so parken wir unsere Räder vor dem Empire State Building und reihen uns in die Schlange der Besucher. Das Empire State Building war mit 381m (mit Antenne 449 m) von 1931 bis 1972 das höchste Gebäude der Welt und wurde in nur 18 Monaten errichtet.
Fast zwei Stunden müssen wir warten, ehe wir die 86.Etage erreichen. Doch der Blick lohnt die lange Wartezeit.
Egal in welche Himmelsrichtung man blickt, überall scheinen die Wolkenkratzer wie Pilze aus dem Boden zu schießen.
Da können wir uns vorstellen, dass in Manhattan pro km2 mehr als 26.000 Menschen Platz finden. Im Vergleich dazu: in Wien-Innere Stadt leben auf derselben Fläche nicht ganz 6.000 Menschen.
Gegen Aufpreis geht es noch ein Stückchen höher – in die 102. Etage. Hier besteht die Aussichtsplattform nur mehr aus einem Raum.
Zum Glück war die Wartezeit für die Fahrt nach unten weit geringer und wir sind bald wieder am Fuße der riesigen Häuser angekommen. Langsam werden wir müde und haben genug von den vielen Menschen.
Nach einer Runde durch den Central Park – der uns wie vieles hier riesig erscheint – machten wir uns endgültig auf den Heimweg.
Wieder zurück am Boot wartete jedoch eine böse Überraschung auf uns. Klaus, der Besitzer der Pacific High – des zweiten Katamaran – erzählte uns, dass ein neu angekommener , dritter Kat, sich beim letzten Kentern der Strömung um uns gedreht hat und unsere Ankerketten ganz sicher miteinander verwickelt sind.
Klaus hat sich mit seinem Schlauchboot zwischen die beiden Boote gestellt um größere Schäden zu verhindern, da die anderen Besitzer auch nicht an Bord waren. So bleiben nur ein paar Kratzer und eine ausgerissene Scheuerleiste am Heck, die wir mit Bordmittel wieder befestigen können.
Als alle an Bord waren hieß es wieder Anker hoch – zuerst unser neuer Nachbar – der seinen Anker nur mit viel Mühe aus unserer Kette lösen konnte und dann wir – er hatte ja unseren Anker ausgerissen und wir mussten ihn daher neu einfahren. Erst beim 2.Mal finden wir eine Stelle, die ausreichend tief und weit genug von den anderen Booten und dem Ufer ist.
Nach zwei Nächten und fünf Ankermanövern im Hudson River haben wir endgültig genug von der Strömung und den Windverhältnissen hier.
Bei schönem Wetter und gutem Wind segeln wir den Hudson wieder hinunter in die Great Kills Bay auf Staten Island.
Nach den letzten beiden Tagen bin ich sehr froh, als wir ganz ruhig an einer Boje vom Jachtklub hängen.
Noch am Nachmittag testen wir die Verbindung nach Manhattan. Zuerst fahren wir mit dem Bus und dann mit der kostenlosen Staten-Island-Fähre. Wir benötigen dazu fast zwei Stunden, aber das ist uns ein guter Liegeplatz wert.
Diesmal besichtigen wir den Time Square (am Brodway) zu Fuß und gehen dann zur Feier des Tages essen.
Gerade noch rechtzeitig kommen wir zurück zum Yachtclub, um das letzte Boot zu erreichen, das uns zur Cul8r bringt – sonst hätten wir schwimmen müssen. Unser Dinghi haben wir beim Boot gelassen, da das „Hol-und Bring- Service“ hier inklusive ist allerdings nur bis 23 Uhr.
Den nächsten Tag nutzen wir um anstehende Einkäufe zu erledigen und unsere Großsegelpersenning zur Reparatur zu bringen. Der Zipp ist an mehreren Stellen ausgerissen.
Am Abend gibt es ein heftiges Gewitter und wieder einmal sind wir froh nicht mehr im Hudson zu hängen.
Nochmal wollen wir nach Manhattan um das Seaport Museum zu besuchen. Hier besichtigen wir einige alte große Segelboote und können uns ein Bild davon machen, welchen Strapazen die Segler früher ausgesetzt waren.
Dann spazieren wir noch ein wenig durch die Gassen bevor wir uns fürs erste von Manhattan verabschieden.
Das Wetter ist uns immer noch zu heiß und deshalb zieht es uns in den Norden. Die restlichen Sehenswürdigkeiten besichtigen wir im Herbst, wenn wir wiederkommen.
So fahren wir am nächsten Vormittag durch den East River – nochmal vorbei an Manhattan, durch die Brooklyn Bridge in Richtung Long Island Sound.
Edi du schaust ja richtig fertig aus schon vor dem Essen . gell du hast dir einpacken lassen und 2 tage daran geknabbert !
Oder 🙂
bussi maria