01.-04.08.2010
Es zieht uns immer noch in den Norden. Zwar sind die Nächte jetzt schon kühler und so ist es nicht mehr nur die Hitze, die uns hinauftreibt. Wir wollen oder besser gesagt müssen, Amerika noch einmal verlassen um unsere Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern. Falls wir das nicht tun, könnten wir nur bis Mitte Dezember in den USA bleiben. Wegen der Hurrikansaison ist es ratsam, frühestens ab November südlich des 35.Breitengrades zu segeln. Dann bleiben uns nur mehr max. 4-5 Wochen für ca. 1.000sm Küste.
Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden einen „Abstecher“ nach Kanada zu machen. Je näher wir Kanada kommen umso mehr Anziehungskraft hat dieses Land für uns.
Vor der Einfahrt zum dem Cape Anne Canal, finden wir einen schönen ruhigen Ankerplatz.
Wieder einmal bilden die vielen bunten Bojen, mit denen die Lobsterfischer ihre Körbe markieren, bunte Farbtupfer auf der Wasseroberfläche. Sieht eigentlich ganz nett aus, wenn nicht die Leinen der Bojen eine ständige Gefahr für uns wären.
Am nächsten Morgen durchfahren wir nach kurzer Wartezeit die erste Brücke beim Eingang zum Kanal.
Der erste Teil des Kanals ist sehr flach und schmal, doch die 2. Brücke bildet ein für uns unüberwindliches Hindernis. Sie ragt auch im hochgezogenen Zustand noch über die Mitte hinaus. Wir wollen nicht riskieren unseren Mast zu beschädigen und kehren wieder um.
Wir umrunden das Cape Anne außen und lassen uns vom Wind nach Portland schieben.
Erst spät erreichen wir unser Ziel und verzichten darauf uns einen Platz vor der Stadt zu suchen. Stattdessen ankern wir im Schutze von Cushing Island, einer Insel vor der Hafeneinfahrt. Am nächsten Vormittag motoren wir dann das kurze Stück bis vor Portland und hängen uns an eine Marinaboje direkt vor der Stadt.
Dort ist es zwar ein wenig schauklig, aber beim Sightseeing beruhigt es uns, wenn wir wissen, dass unsere Cul8r gut an einer Boje hängt.
Hier treffen wir auch die Wiener Eva und Sepp von der Sanuk II wieder und verbringen zwei gemütliche gemeinsame Abende. Viel haben wir seit unserem letzten Treffen auf den karibischen Inseln erlebt und so geht uns der Gesprächsstoff nicht aus. Wer weiß, wann wir einander das nächste Mal wiedersehen.