03.08 – 14.08.2011
In der polynesischen Mythologie wird diese Insel „Havai´i“ genannt und gilt als die „Wiege Polynesiens“.
Raiatea und ihre Nachbarinsel Taha`a sind zwei grüne und fruchtbare Vulkaninseln, um die sich im Laufe von vielen Jahrzenten ein schützendes Barriereriff gebildet hat. Die Besonderheit dieser beiden Inseln ist, dass sie gemeinsam von einer Lagune und einem Riff mit vielen kleinen Motus umschlossen sind.
Wir erreichen Raiatea von Huahine kommend nach einer recht flotten Fahrt mit gutem Wind, bergen das Groß und segeln nur mit Genua durch den Naonao Pass im Süden, wo wir im Schutze des Motus Naonao einen wunderschönen einsamen Ankerplatz finden.
Auf dem Motu sehen wir zum ersten Mal große Schilder, die Besucher vom Erkunden der Insel abhalten sollen – ganz offensichtlich sind wir jetzt in Gebieten, wo sich mehr Touristen aufhalten und die Gastfreundschaft der Bewohner nicht mehr ganz so groß ist.
Die kommenden Tage verbringen wir hier, umgeben von kristallklarem Wasser und einigen nahen Korallenriffen. Außerdem nützt Edi diesen ruhigen Ankerplatz, um wieder einmal unser Rigg zu inspizieren und hat dabei Gelegenheit unsere beeindruckende Umgebung – aus ungewohnter Höhe -in Bildern festhalten.
Nicht immer fühlt sich unsere Reise so nach Urlaub an wie hier. Täglich verbringen wir mehrere Stunden im Wasser und warten eigentlich nur mehr, dass uns Schwimmhäute wachsen. Wir spazieren am Ufer der Insel zur Luvseite und lassen uns dann von der Strömung wieder zum Schiff zurück treiben.
Sogar Oskar, unser ganz persönlicher Kofferfisch, den wir mit unseren Bioabfällen füttern, vermittelt mir den Eindruck, dass er uns freudig begrüßt, wenn wir wieder einmal mit Flossen und Taucherbrille bewaffnet, in seinem Reich auftauchen.
Vier Tage lang lassen wir hier einerseits die Seele baumeln, und erledigen andererseits einige anstehende Arbeiten am Boot. Unter anderem reinigen wir die Membrane unseres Watermakers und das Unterwasserschiff an dem sich immer wieder ungebetene Besucher ansiedeln. Dann wechseln wir nach Uturoa – der Hauptstadt der Insel. Dort wollen wir Einkäufe erledigen und unsere leeren Gas- und Tauchflaschen füllen lassen.
Vor der Stadt gibt es sogar öffentliche Anlegeplätze, die von allen Yachten einen Tag lang kostenlos genutzt werden dürfen.
So eine Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen und da sich offensichtlich niemand um uns kümmert, bleiben wir drei Nächte hier. Besonders genießen wir die Möglichkeit, vom Boot direkt an Land aussteigen zu können. Aber der wahre Luxus, unser Frühstück mit frischem Baguette und Schokocroissant, ist nicht einmal durch einen Tauchgang zu einem nahen Wrack mit der ortsansässigen Tauchschule zu überbieten.
Uturoa gefällt uns sehr gut, besonders die gut ausgestatteten Supermärkten und der Obst-, Gemüse- und Fischmarkt heben es uns angetan. Nach einigen Nachforschungen finden wir sogar eine 6 km entfernte Marina, die unsere Gasflaschen füllen kann. Am Weg dorthin leisten uns die Räder wieder einmal gute Dienste.
Nachdem wir alle Einkäufe erledigt und auch noch einen gemütlichen Abend mit der Crew von ELBE und NICONE bei Leena und Peter am Boot verbracht haben, haben wir nur mehr einen offenen Punkt auf unserer to-do-Liste.
Als durchreisende Yacht haben wir die Möglichkeit in Französisch Polynesien zollfrei zu tanken. Dazu benötigen wir zwar Kopien der Bootspapiere, der Einklarierungspapiere und der behördlichen Bestätigung, dass wir zollfrei tanken dürfen, aber mit einem funktionierenden Drucker an Bord ist dies ja kein Problem und die Ersparnis ist immerhin 33 Prozent.
Danach wechseln wir innerhalb des Riffs auf die kleinere Schwesterninsel Taha`a. Da 80% der Vanille aus französisch Polynesien auf dieser kleinen, von nur 4.800 Menschen bewohnten Insel produziert werden, trägt sie den Beinamen „Vanilleinsel“.
Teils unter Segeln und teilweise mit Motor runden wir Taha`a gegen den Uhrzeigersinn, mit ein paar Zwischenstopps bei besonders schönen Schnorchelplätzen.
Die Hurepiti-Bay – eine gut geschützte, aber leider recht tiefe Bucht – wird dann der Ausgangspunkt für unsere zweite Inselumrundung. Diesmal allerdings mit den Fahrrädern und im Uhrzeigersinn.
Es überrascht uns sehr, dass sich die dunklen Wolken bald auflösen und im Norden der Insel die Sonne vom strahlend blauen Himmel lacht.
Auf dieser nur 13km langen und 12km breiten Insel scheint im Norden und Nordwesten die Sonne und je weiter wir nach Süden und Südosten kommen, umso dunkler wird der Himmel wieder. Doch auch der Regen hält uns nicht davon ab, uns noch mit Papayas und Brotfrucht zu versorgen, die hier nahe der Straße wild wachsen.
Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Bora Bora.
Hallo ihr Lieben – da dann muss ich mich ja besonders bemühen. 😉 Die nächsten Bericht kommen bald. Liebe Grüße Claudia
Hallo Ihr lieben !
Bei uns ist es endlich oder leider der regnerische Herbst eingezogen, umso lieber schaue ich jetzt eure Bilder und Berichte an. Traum blau herrliche Inseln geniest für mich
Bussi Maria