25.-28.01.2011
Um die 800sm von Kuba nach Panama nicht durchfahren zu müssen, stoppen wir nach 200sm bei den Kaiman Inseln und besuchen Grand Kaiman. Sie beansprucht mit ihren 197 km2 die größte Landfläche der Inselgruppe.
Wir werden von den Behörden sehr freundlich begrüßt und bekommen eine der kostenlosen Bojen zugeteilt. Eine der größten Touristenattraktionen der Hauptinsel ist die sie umgebende Unterwasserwelt mit ihren Riffen, die durch mehrere Gesetze umfangreich geschützt wird. Deshalb ist Ankern für uns nicht erlaubt.
Die großen Kreuzfahrtschiffe, die unweit hinter uns ihre riesigen Anker ins Wasser fallen lassen, sind von dieser Maßnahme nicht betroffen. Aber natürlich ist es ungleich schwerer für solche Riesen Bojen bereitzustellen.
Die zuständigen Beamten für die Einklarierung kommen zu uns an Bord und der Papierkram ist schnell erledigt. Von ihnen erfahren wir auch, das täglich zwischen drei und fünf der modernen Kreuzfahrer hier einen Zwischenstopp einlegen.
Während wir dann unser etwas verspätetes Frühstück auf der Terrasse genießen, fahren die Zubringerboote wie fleißige Bienen zwischen Land und Riesendampfer hin und her, um ihre Ladung in Form von meist sehr hellhäutigen, aber bunt bekleideten Touristen auf die Insel zu bringen.
Etwas später gesellen wir uns dann zu ihnen und promenieren auch an den vielen Juwelieren, Likörshops und Souvenirläden vorbei. Überall wird mit zollfreien Angeboten gelockt.
Die zahlreichen, international vertretenen Banken legen Zeugnis davon ab, dass die Hauptstadt Georg Town der fünftgrößte Finanzplatz der Welt ist. Da die Staatsausgaben bis jetzt ausschließlich über Verwaltungsgebühren und eine 20-prozentige Zollabgabe auf alle Importgüter finanziert wurden, gelten die Kaimaninseln als Steueroase.
Um etwas mehr über die Inseln zu erfahren, besuchen wir das „Cayman Maritime and Treasure Museum“.
Hier werden wir nicht nur von der wechselhaften geschichtlichen Vergangenheit der heutigen britischen Kronkolonie und ihrer Entdeckung durch Kolumbus am 10. Mai 1503 informiert, sondern erfahren auch einiges über die früher hier lebende Tierwelt. Einige der einst zahlreich vertretenen Arten sind leider mittlerweile ausgestorben – unter anderem auch der Kaiman, der Namensgeber der Inselgruppe war.
Die drei Tage, die wir hier verbringen, sind ausgefüllt von Inselerkundungen, Einkaufen und Schnorcheln. Das Wetter ist sehr schön und so sind wir froh, einige Zeit im 27 Grad warmen Wasser die wunderschönen Riffe in unmittelbarer Nähe unserer Cul8r bewundern zu können.
Für Touristen werden hier neben Schnorchelausflügen, Dinghifahrten, Parasailing und vielem anderen auch Tauch-U-Boote angeboten. Es dauerte eine Weile, bis wir die langsam, aber sehr nahe an unserer Cul8r vorbeifahrenden Boote, von denen nur eine Plattform mit einem Turm zu sehen ist, als solche identifiziert hatten. Die Gäste sitzen alle unter der Wasserlinie und betrachten die Unterwasserwelt durch Fenster.
Nachdem wir unsere Vorräte wieder aufgefüllt und unsere Homepage gefüttert haben, fahren wir weiter in Richtung Panama. 600sm quer durch die Karibische See trennen uns noch von den San Blas Inseln.